Erste menschliche Studie: Lymphknoten könnten zu Lebern umgewandelt werden

Erste menschliche Studie: Lymphknoten könnten zu Lebern umgewandelt werden

Nach über zehn Jahren Entwicklung startete der erste Menschenversuch für eine Therapie gegen Endstadium-Lebererkrankung (ESLD), die darauf abzielt, Lymphknoten in funktionsfähige Lebern umzuwandeln. Das Verfahren nutzt Hepatozyten, Hauptzellen einer Spenderleber, die in Lymphknoten injiziert werden. Diese kleinen Immunorgane filtern fremde Partikel, einschließlich infektiöser Viren.

Die Leberzellen in den Lymphknoten sollen wachsen, sich teilen und mit dem Blutkreislauf verbinden. "Der Lymphknoten verschwindet mit der Zeit und es entsteht ein Miniatur-Organ", so Hufford. Das Verfahren wurde bereits erfolgreich an Schweinen getestet, die Mini-Lebern entwickelten und sich von Leberversagen erholten.

Im Rahmen des klinischen Versuchs werden bis zu 12 Personen mit ESLD behandelt. Derzeit warten in den USA fast 10.000 Menschen auf eine Lebertransplantation, wobei die Wartezeit bis zu fünf Jahre betragen kann und eine jährliche Sterberate von 12 Prozent besteht.

Hufford hofft, dass ihre Therapie das Organangebot verbessert: "Bei Erfolg könnte eine gespendete Leber vielen ESLD-Patienten helfen und das aktuelle Ungleichgewicht korrigieren." Die Studie wird die Patienten ein Jahr lang überwachen, um die Dosierung, Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten.

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