Gadolinium Akkumulation im menschlichen Knochen
Kontrastmittel auf Gadolinium Basis werden häufig bei Patienten eingesetzt, die sich einer Magnetresonanztomographie unterziehen. Gadolinium (Gd) ist ein Element, das normalerweise im menschlichen Körper nicht vorhanden ist. Obwohl die Halbwertszeit der Blutelimination von Kontrastmitteln etwa 90 Minuten beträgt, haben neuere Studien gezeigt, dass einige Gewebe Gd zurückhalten.
Aufgrund der toxischen Wirkung von freiem Gadolinium könnte dies eine Gesundheitsbedrohung darstellen. So zeigten verschiedene Veröffentlichungen nephrotoxische, hämatotoxische, hepatotoxische und neurotoxische Effekte bei Tieren und Menschen. Auch Studien über die Akkumulation von Gd im Knochengewebe verdienen Beachtung. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass das Knochengewebe Gd in größerem Maße (23-mal höherer Spiegel) als das Gehirn zurückhält. Die Verweildauer im Knochen kann dabei länger als 8 Jahre betragen.
Bedeutung und mögliche Toxizität:
Gadolinium gehört zur Gruppe der seltenen Erdelemente, kommt normalerweise nicht in lebenden Organismen vor und ist in seiner freien ionischen Gd3+ Form hochgiftig.
Knochengewebe ist metabolisch aktiv und wird ständig umgebaut. Daher ist eine langsame endogene Gadolinium-Freisetzung nach vorhergehender Depotbildung in den Blutkreislauf wahrscheinlich. Eine besonders hohe Freisetzung findet sich bei Patienten mit erhöhter Knochenresorption in der Schwangerschaft, Stillzeit, in den Wechseljahren und bei osteoporotischen Prozessen.
https://www.nature.com/articles/s41598-020-63325-9
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21305156/