Um zu verstehen, wie Haare Elemente einlagern, ist es wichtig, die Struktur des Haares und den Prozess der Haarsynthese zu kennen. Die Haarfollikel (Haarwurzeln) sind dicht von Blutgefäßen umgeben, die sie kontinuierlich mit essenziellen und potenziell toxischen Elementen versorgen. Diese Elemente werden über den Blutstrom in die wachsenden Haarstränge eingebaut. Der Hauptbestandteil der Haarstränge ist das Faserprotein Alpha-Keratin. Es besteht aus Bündeln von Alpha-Helices, die über Disulfidbrücken miteinander verbunden sind und dem Haar seine Festigkeit verleihen. Mineralien binden sich durch Salzbindungen an die Keratinstruktur, während Schwermetalle durch chemische Wechselwirkungen mit den Sulfhydryl-Gruppen (SH-Gruppen) der Cysteinmoleküle eingelagert werden.
Im Gegensatz zu anderen Körpergeweben ist das Haar ein metabolisches Endprodukt. Sobald Mineralien und Schwermetalle während der Keratinisierung in die Haarstruktur eingebaut wurden, unterliegt das Haar keinen metabolischen Veränderungen mehr. Jedoch können exogene Belastungen, wie chemische Behandlungen (z.B. Bleichmittel) oder medizinische Shampoos, die Zusammensetzung der im Haar eingelagerten Mineralien verändern.
Trotz der ständigen Exposition der Haarfollikel gegenüber der Blutzirkulation unterscheiden sich die Ergebnisse von Haarmineralanalysen signifikant von Blutmineralanalysen. Daher ist es essenziell, Gewebetests (z.B. Haar- und Nagelanalysen) und Bluttests korrekt zu interpretieren und ihre Beziehung zu verstehen. Haare und Nägel fungieren als Mineralienspeicher und dienen in gewissem Maße auch als Ausscheidungsgewebe. Im Gegensatz dazu ist Blut das Haupttransportmedium, das die Körperzellen mit lebenswichtigen Mineralien versorgt. Die Mineralstoffkonzentration im Blut muss eng reguliert werden, da größere Abweichungen das Puffer- und osmotische Gleichgewicht stören könnten, was für den Organismus gefährlich wäre.
Blutanalysen geben daher nur Aufschluss über den aktuellen Mineralstoffstatus und zeigen nicht, ob die Mineralienspeicher im Körper erschöpft sind oder ob Schwermetalle in Geweben akkumuliert wurden.
Bei einer Haarmineralanalyse sollte berücksichtigt werden, dass menschliches Haar im Durchschnitt etwa 1 Zentimeter pro Monat wächst. Eine Haarprobe von 2 bis 3 Zentimetern Länge gibt daher Auskunft über die Mineralienaufnahme der letzten 2 bis 3 Monate, vorausgesetzt, dass keine zusätzlichen äußeren Einflüsse auf die Mineralzusammensetzung des Haares eingewirkt haben.
Total unkompliziert und sehr aufschlussreich – herzlichen Dank!
Es lief alles super schnell und unkompliziert! Die Auswertung war sehr gut und mit hilfreichen Hinweisen! Werde ich wieder machen! Danke!
Schnelles Ergebnis, gern wieder!