Kupfermangel und seine Rolle beim Ergrauen der Haare
Kupfer spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Melanin, dem Pigment, das für die Farbe unserer Haare verantwortlich ist. Es ist ein wesentlicher Cofaktor für das Enzym Tyrosinase, welches die Umwandlung von Tyrosin in Melanin katalysiert. Ein Mangel an Kupfer kann daher zu einer verminderten Tyrosinaseaktivität führen, was die Melaninproduktion stört und möglicherweise vorzeitiges Ergrauen der Haare zur Folge hat. Studien haben gezeigt (1), dass Personen mit einem niedrigen Kupferspiegel im Körper häufiger frühzeitig graue Haare entwickeln, was darauf hindeutet, dass Kupfermangel direkt die Haarfarbe beeinflussen kann.
Weiterhin beeinflusst Kupfer die Kollagenbildung und die allgemeine Haarstruktur, was zusätzlich zu sichtbaren Veränderungen führen kann. Während genetische Faktoren oft als Hauptursache für das Ergrauen der Haare angesehen werden, deuten neuere Forschungen darauf hin, dass auch ernährungsbedingte Defizite, wie ein Mangel an essenziellen Spurenelementen wie Kupfer, eine bedeutende Rolle spielen könnten. Ein ausgewogener Kupferspiegel kann somit dazu beitragen, den Alterungsprozess der Haarfollikel zu verlangsamen und die Pigmentierung länger zu erhalten.
Allerdings sind noch weitere Langzeitstudien nötig, um den genauen Zusammenhang zwischen Kupfermangel und frühzeitigem Ergrauen der Haare eindeutig zu belegen und zu verstehen, wie diätetische Anpassungen oder Supplementierung den Prozess beeinflussen können.
1 Serum iron, zinc, and copper concentration in premature graying of hair - PubMed (nih.gov)