Mineralstoffungleichgewichte im menschlichen Körper können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, die den Stoffwechsel und die Aufnahme von Nährstoffen beeinflussen. Hier sind die Hauptursachen im Überblick:
Eine unausgewogene Ernährung, insbesondere eine hohe Aufnahme von raffinierten und verarbeiteten Lebensmitteln, kann zu einem Mineralstoffmangel oder -überschuss führen. Nährstoffarme Diäten, die wenig frische und nährstoffreiche Lebensmittel enthalten, tragen ebenfalls zu einem metabolischen Ungleichgewicht bei.
Der menschliche Körper ist häufig toxischen Metallen ausgesetzt, die durch verschiedene Quellen in die Umwelt gelangen. Dazu zählen:
Diese Metalle können die körpereigene Mineralstoffbalance stören und negative metabolische Effekte hervorrufen.
Der regelmäßige Konsum von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Schokolade, Eis, Gewürzen, Bier, Wein und Spirituosen kann ebenfalls Mineralstoffungleichgewichte verursachen. Diese Lebensmittel und Getränke beeinflussen den Stoffwechsel und die Aufnahme bestimmter Nährstoffe im Körper.
Die unsachgemäße Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, sei es durch zu hohe oder zu niedrige Dosierungen, kann ebenfalls eine Imbalance von Mineralstoffen hervorrufen. Dies kann zu ernährungsbedingten Erkrankungen führen, die mit einem Mangel oder Überschuss bestimmter Mineralien verbunden sind.
Sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Medikamente können den Mineralstoffgehalt im Körper beeinflussen. Einige Medikamente führen zu einer Reduktion der körpereigenen Mineralstoffspeicher, während andere die Ansammlung toxischer Metalle fördern.
Infektionen durch Bakterien, Viren, Prionen und Pilze können den Mineralstoffhaushalt stören. Der Körper benötigt in solchen Fällen oft mehr Mineralien, um das Immunsystem zu stärken und den Erreger zu bekämpfen, was zu Ungleichgewichten führen kann.
Emotionaler und physischer Stress beeinflusst den Körper auf vielfältige Weise. Stress kann die Fähigkeit des Körpers, Mineralien aufzunehmen und zu verwerten, verringern. Gleichzeitig werden die körpereigenen Mineralienspeicher durch Stress schneller erschöpft.
Einige Menschen haben aufgrund ihrer genetischen Veranlagung eine höhere Neigung, Mineralstoffungleichgewichte zu entwickeln. Diese Veranlagung kann von den Eltern vererbt werden und beeinflusst, wie effizient der Körper bestimmte Mineralien aufnimmt und speichert.
Aktuelle Forschungen deuten darauf hin, dass auch die Mikrobiota des Darms eine zentrale Rolle bei der Mineralstoffaufnahme spielt. Eine gestörte Darmflora kann die Aufnahme wichtiger Mineralien wie Magnesium, Eisen und Zink negativ beeinflussen. Darüber hinaus wird untersucht, wie Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung und Pestizidbelastung langfristig den Mineralstoffhaushalt beeinträchtigen könnten.
Retardierung (Reifungsverzögerung) |
Pb ist bei Kindern mit Retardierung höher. Cu korreliert mit dem Schweregrad. |
IQ (Intelligenzquotient) |
Pb korreliert umgekehrt mit dem IQ. |
Neurologische Störungen |
Pb ist bei Kindern mit neurologischen Störungen erhöht. |
ADHS |
Pb korreliert mit Fällen von ADHS. |
Autismus |
Fe ist erniedrigt und Se erhöht. Bei Mädchen finden sich verringerte Cu und Mg Werte. |
Parkinson |
Fe ist niedriger. |
Hyperaktive Störungen |
Erhöhte Mn Werte sind mit Hyperaktivitätsindizes assoziiert. |
Body-Mass-Index |
Pb und Cd korrelieren mit dem BMI bei Kindern. |
Hypertensiver Diabetes (Diabetes plus Hypertonie) |
K, Mg und Ca sind niedriger, während Na erhöht ist. |
Osteomuskuläre Störungen |
Pb und Zn sind erhöht und Cu ist erniedrigt bei Kindern mit rheumatischen Erkrankungen. |
Amblyopie (Schwachsichtigkeit) |
Ca und Mg sind erhöht und Mn ist bei Kindern erniedrigt. |
Knochenmineraldichte |
Mg korreliert mit der Knochenmineraldichte. |
Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Ca und Mg korrelieren mit einem Marker für die Gefäßverkalkung. |
Myokardinfarkt |
Fe und Zn sind niedriger und Pb, Cd und Ni erhöht. |
Hepatitis |
Cu und Fe sind erhöht und Zn ist in Blut und Haaren von Patienten erniedrigt. |
Nierenversagen |
Al, Ni, Cd und Pb sind erhöht. |
Anämie |
Fe, Cu und Zn sind niedriger und Cd und Pb bei anämischen Kindern erhöht. |
Prämenstruelles Syndrom |
Zn/Cu und Hg sind erhöht, während Fe, K und Mg/Ca erniedrigt sind. |
Psoriasis |
Zn ist erniedrigt, während Cd, Cr, Ni und Pb erhöht sind. |
Metabolisches Syndrom |
Ca, Mg und Hg entsprechen der Prävalenz des metabolischen Syndroms. |
Brustkrebs |
Ca, Mg, Fe, Cu, Mn und Zn sind erniedrigt und Na, As und K erhöht. |