findet in der Nagelwurzel im Bereich des weißen Halbmondes (Lunula) statt. In dieser Region werden die aufgenommenen Elemente im Nagelmaterial eingeschlossen und bleiben weitgehend unverändert, es sei denn, es treten exogene Einflüsse auf, wie durch Nagellack, künstliche Gelschichten oder chemische Reinigungsmittel. Solche Expositionen können die chemische Zusammensetzung des Nagels verändern, was die Genauigkeit einer späteren mineralogischen oder toxikologischen Analyse beeinträchtigen kann.
Sobald der Nagel ausreichend gewachsen ist, kann er geschnitten und auf die darin enthaltenen Elemente analysiert werden. Die Analysenergebnisse reichen dabei, wegen des langsamen Nagelwachstums, Monate zurück.
Zur Analyse wird eine Mindestmenge von zehn geschnittenen Fingernägeln oder Zehennägeln (Nagelschnipsel) benötigt. Um bei der Nagelanalyse korrekte Ergebnisse zu erhalten, sollte jedoch das unterschiedliche Wachstumstempo von Fingernägeln und Zehennägeln beachtet werden.
Circa 3,5 Millimeter pro Monat wächst ein durchschnittlicher Fingernagel, wobei das Nagelwachstum leider nicht ganz gleichmäßig erfolgt. So wächst zum Beispiel der Zeigefingernagel langsamer als der Mittelfingernagel. Und bei Linkshändern wachsen die Nägel der linken Hand schneller – bei Rechtshändern ist es natürlich umgekehrt. Auch die Jahreszeit hat einen gewissen Einfluss auf die Geschwindigkeit: Im Winter wachsen Fingernägel generell langsamer als im Sommer. Zehennägel wachsen in der Regel dreimal langsamer als Fingernägel und benötigen durchschnittlich ein Jahr, um vollständig herauszuwachsen.
