Trinkwasserqualität und vermehrte Lungenerkrankungen bei Zystischer Fibrose

Trinkwasserqualität und vermehrte Lungenerkrankungen bei Zystischer Fibrose

Hohe Konzentrationen einiger Mineralien und Metalle in Wasserquellen können laut einer Studie das Risiko von nicht-tuberkulösen Mykobakterien (NTM) Lungeninfektionen bei Menschen mit zystischer Fibrose erhöhen. Die Studie stellte fest, dass das Vorhandensein der Metalle Molybdän und Vanadium zusammen mit Sulfat - einer Ansammlung von Mineralsalzen - im kommunalen Wassersystem der USA mit einer erhöhten Inzidenz von NTM-Lungeninfektionen verbunden war.

Zystische Fibrose ist eine Erkrankung die den Körper dazu veranlasst, zähen Schleim zu produzieren. Dieser Schleim verursacht Lungenschäden, fängt Bakterien ein und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit von Lungeninfektionen.

Zwei der häufigsten Formen von NTM-Bakterien in den USA sind das Mycobacterium avium und Mycobacterium abscessus (ein multiresistentes Bakterium). Beide sind mit chronischen Lungeninfektionen bei Menschen mit zystischer Fibrose und anderen Lungenerkrankungen verbunden.

Diese Studie untersuchte, ob die Konzentration von Metallen und Mineralien im Wasser einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer M. avium - und M. abscessus-Infektion bei Menschen mit zystischer Fibrose hatte. Die Fall-Kontroll-Studie nutzte Daten aus dem Cystic Fibrosis Foundation Patientenregister, das Informationen von 3.897 Personen mit zystischer Fibrose umfasste. Diese Menschen lebten in Bundesstaaten, in denen in mindestens 50 % der Landkreise Daten zu Spurenmetallen im Wasser verfügbar waren.

Die Studie zeigte, dass 484 Personen M. avium und 222 Personen M. abscessus aufwiesen. Das Vorhandensein von Sulfat und Vanadium war positiv mit M. avium assoziiert, und das Vorhandensein von Molybdän war positiv mit M. abscessus assoziiert. Die Studie liefert Einblicke in die mögliche Erhöhung des Risikos bakterienbedingter Lungeninfektionen durch Spurenelemente im Wasser.