Warum sind die Messungen von Mineralien oder Schwermetallen in Haar- und Nagelproben nicht direkt vergleichbar?

Warum sind die Messungen von Mineralien oder Schwermetallen in Haar- und Nagelproben nicht direkt vergleichbar?

Die Messung von Mineralien oder Schwermetallen in Haar- und Nagelproben liefert unterschiedliche Informationen und ist nicht direkt vergleichbar. Die Hauptgründe dafür sind:

 

Wachstumsgeschwindigkeit: Haare wachsen schneller als Nägel. Die Wachstumsrate beeinflusst die Geschwindigkeit, mit der Elemente in diesen Geweben gespeichert werden. Die Elemente in Haaren können kürzliche Expositionen widerspiegeln, während Nägel eine längerfristige Aufnahme zeigen.

 

Physiologische Unterschiede: Die Zusammensetzung von Haaren und Nägeln ist unterschiedlich. Haare enthalten mehr Proteine wie Keratin, während Nägel eine dichtere Keratinstruktur haben. Diese Unterschiede können beeinflussen, wie Elemente in den Geweben gespeichert werden.

 

Umgebungsfaktoren: Haare sind stärker Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Haarpflegeprodukten und UV-Strahlung ausgesetzt. Nägel hingegen haben eine geringere Exposition. Diese äußeren Einflüsse können die Elementkonzentrationen im Haar verändern.

 

Referenzbereiche: Da die Speicherung von Elementen in Haaren und Nägeln unterschiedlich ist, werden separate Referenzbereiche für jedes Probenmaterial verwendet. Es ist daher nicht möglich, die Konzentrationen direkt miteinander zu vergleichen.

 

Aus diesen Gründen dienen Haar- und Nagelproben als separate Informationsquellen, die jeweils einen spezifischen Aspekt der Exposition gegenüber Mineralien oder Schwermetallen beleuchten.